Studium der Physik – Theorie und Praxis

Studium der Physik ist sehr anspruchsvoll

Das Studium der Physik ist zweifellos anspruchsvoll, wer sich aber für die Naturwissenschaft interessiert und gut in Mathematik ist, sollte sich von den hohen Abbrecherquoten nicht abschrecken lassen. Denn die Berufsaussichten sind hervorragend.

Das Studienfach Physik lässt sich an den meisten deutschen Universitäten studieren. Zum einen gibt es das Lehramtsstudium, welches durch pädagogische Inhalte und ein zweites Fach ergänzt wird, zum anderen kann man den Abschluss Bachelor of Science (B. Sc.) oder Master of Science (M. Sc.) erlangen. Der M. Sc. entspricht dem früheren Diplom Physiker, der durch die Bologna- Reform abgeschafft wurde.

Zulassungsbeschränkt ist das Studium übrigens fast nirgends – die allgemeine Hochschulreife reicht aus, um das Fach zu studieren. Daneben sollte man gute Mathematikkenntnisse besitzen, denn in den ersten Semestern lernt man neben Experimental- und theoretischer Physik vor allem die mathematischen Grundlagen in linearer Algebra, Analysis und analytischer Geometrie. Nach 6 Semestern erhält man den Bachelor of Science, mit diesem kann man entweder ins Berufsleben starten oder den Master of Science anschließen. Im Masterstudium, das vier Semester dauert, kann man sich je nach Hochschule spezialisieren. Entweder man legt den Schwerpunkt auf theoretische oder Experimentalphysik, oder man absolviert den Master in einem verwandten Studiengang. Denn mit dem B. Sc. stehen einem auch fächerübergreifende Studien wie optische Technik oder Materialwissenschaften zur Wahl. Nach dem Masterstudium bietet sich außerdem die Möglichkeit einer Promotion. Diese dauert je nach Umfang zwei bis vier Jahre und eröffnet die Möglichkeit einer Habilitation, die zur Verleihung einer Professur nötig ist.

Physiker finden Anstellung in der freien Wirtschaft

Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums stehen den Absolventen viele Türen offen. Neben dem Lehramt kann man an der Universität in Forschung und Lehre arbeiten oder in Forschungsinstituten arbeiten. Des Weiteren finden viele Physiker Anstellung in der freien Wirtschaft. In der Softwarebranche und im EDV- Bereich sind Physiker gefragte Kräfte, in vielen Bereichen, z. B. in der Elektronik, können sie auch Ingenieure ersetzen. Auch bei Banken und Versicherungen finden Physiker Arbeit. Aufgrund ihrer ausgeprägten Fähigkeit zum analytischen Denken sind die Absolventen auch als Führungskräfte gefragt. Wie auch die Einsatzmöglichkeiten differiert auch der Lohn erheblich. Das Einstiegsgehalt liegt bei rund 40 000 €, in der Wirtschaft sind die Löhne jedoch deutlich höher als im öffentlichen Dienst und in der Forschung. Dafür sind Physiker in der freien Wirtschaft oft stärker gefordert, eine 60 Stunden pro Woche sind hier keine Seltenheit. Doch abschließend kann man nur sagen: Das Physikstudium lohnt sich, wenn man es ernst nimmt.

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