Studienfach Medizin – was wird hier gelehrt?

Was gehört alles zum Medizin Studium?

Viele Universitäten in Deutschland gibt es, aber durch die hohe Anzahl der Bewerber, besteht eine deutschlandweite Zulassungs-beschränkung. Das Abitur vorausgesetzt beträgt die Regelstudienzeit 12 Semester. Die Universitäten haben zwei Wege gefunden, festzulegen, wer einen Studienplatz erhält. Entweder bewirbt sich der Interessent an der ZVS (Zentrale Vergabestelle), oder nutzt ein Auswahlgespräch. Das Studium ist in zwei Phasen aufgegliedert. Zuerst der Vorklinische Teil und anschließend der Klinische Teil.

Der Vorklinische Teil beinhaltet in erster Linie die Anatomie. Im ersten der beiden Jahre, wird dem Studierenden, jeder Körperteil, jeder Knochen, der Verlauf von Nerven und Sehnen und die inneren Organe nahe gebracht. Dieses Jahr ist die schwierigste Zeit des Studiums. Es ist ein fortlaufender Lernprozess und endet mit einer Prüfung. Die Hauptfächer der Vorklinik sind Biologie, Chemie, Physik und Psychologie. Der nächste Schritt beinhaltet den erlernten Stoff an Menschen zu sehen und zu erproben. Hierfür werden Leichen benutzt. Die Anatomie kann dort am besten veranschaulicht werden. Jeweils an einem Stück der Leiche wird der Student seine Arbeit präparieren. Nachdem diese Tätigkeiten, über einen längeren Zeitraum, mit unterschiedlichen Anforderungen, absolviert sind, erfolgt eine Prüfung. Ein Testat bestätigt, dass das angeeignete Wissen ausreichend ist, um zum zweiten Teil im Vorklinischen Bereich überzugehen. Dieser Teil ist schon wesentlich interessanter und abwechslungsreicher. Erste Untersuchungsgeräte kommen zum Einsatz. Das EKG ist hier zu benennen. Reflextests, Hör- und Sehtest werden vom Studenten durchgeführt. Sind hier alle Bereiche durchlaufen, wobei die Theorie immer noch sehr im Vordergrund steht, kommt die Prüfung. Sie gliedert sich in eine schriftliche und eine mündliche Prüfung. Die Note vier, erlaubt es dem Studenten gerade noch, in den klinischen Teil überzugehen.

Wie ist das Medizin Studium aufgegliedert?

Hier gliedert sich noch einmal das Studium. Es geht jetzt in die Praxis. Dort werden Grundtechniken erlernt. Dazu gehört unter anderem die Erhebung der Anamnese. Die wichtigsten Untersuchungsmethoden kommen zur Anwendung. Begleitet wird dieser Teil des Studiums immer noch, vom theoretischen Unterricht. Das komplette letzte Jahr des Studiums nennt sich das Praktische Jahr (PJ). In diesem Zeitraum wird der angehende Arzt durchgängig im Krankenhaus tätig sein. Hier durchlaufen die Studenten verschiedene Abteilungen. Gefordert sind die innere Abteilung, der chirurgische Bereich und eine Station ihrer Wahl. Viele Studenten entscheiden erst in dieser Phase, welche Fachrichtung, sie künftig einschlagen wollen. Dem praktischen Jahr, geht ein Famulatur voraus. Dies ist eine vorgeschriebene Zeit (4 Monate), um in einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis sein Wissen und seine erworbenen Fähigkeiten anzuwenden und zu vertiefen.

Ist das alles vollbracht, steht den letzten beiden Prüfungen (schriftlich u. praktisch-mündlich), nichts mehr im Weg.

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