Studienfach Jura – in Justitia´s Antlitz

Jura ist das Studium der Rechtswissenschaften

Die Motivation eines jungen Menschen an der Gerechtigkeit und an der Gleichheit unter dem Antlitz Justitia´s mitzuwirken, führt diesen auf direktem Wege zu einem Jurastudium, um die Grundlagen für das Fortbestehen und Weiterentwickeln von Recht und Ordnung zu erlernen. Zunächst denkt man dabei entweder an einen ehrbaren Menschen mit hohen moralischen Grundsätzen oder aber auch an das Gegenteil. Im Verlaufe der Studienzeit, die in der Regel neun Semester beträgt, soll unter Anderem die erste Eigenschaft herausgebildet und verfeinert werden, um dem Gegenpart, der in jedem Menschen verankert ist, keine Chance zu lassen, die Oberhand zu gewinnen. Im Grundstudium verbringt der Jurastudent vier Semester bis die Zwischenprüfung ansteht. Die Grundlagenvermittlung in den Bereichen Strafrecht, öffentliches Recht, Grundrecht, Europarecht, Verwaltungsrecht und Verwaltungsprozessrecht steht hierbei im Vorderpunkt. Währenddessen wird die juristische Arbeitsmethode eingeführt, die es zu verstehen eine spezielle Ausbildung braucht.

Anwalt, Staatsanwalt, Richter – was möchtest Du werden?

Studienfach JuraJe nach Wahl des Standortes der Universität und deren Umgang mit den Anforderungen einer Zwischenprüfung, wird diese in unterschiedlicher Weise ausgeführt. Die Einen bevorzugen die Vorzüge einer tatsächlichen Prüfungssituation, die einen Ernstfall simulieren will, die Anderen bestehen nur auf den vorzeigbaren Erwerb der notwendigen Scheine aus dem Grundstudium. Im darauf folgenden Hauptstudium werden nach bekannter Methodik die Lehren des Baurechts, des Kommunalrechts, sowie des Ordnungs- und Polizeirechts vermittelt. Weiterhin werden die Inhalte aus dem Grundstudium erneut aufgenommen und vertieft. Ein Auslandsjahr während dieser Studienzeit ist Pflicht, wobei ausländisches Recht in der jeweiligen Sprache erlernt wird, um den Blickwinkel im Fach weiten zu können. Wahlmöglichkeiten bleiben im Hauptstudium ebenfalls nicht aus. Man kann sich hier mit Themengebieten außerhalb des festgesetzten Rahmenplans auseinandersetzen. Nach dem Hauptstudium folgt der Schwerpunktbereich, der aus der vorhandenen Kapazität der Universität ausgewählt wird. Eine lange Zeit der Examensvorbereitung schließt sich an, in der der Student das unterrichtete Fachwissen noch einmal in sein Gedächtnis ruft und für die Abschlussprüfung aufbereitet. Ist diese bestanden, hat man das Studium hinter sich bringen können und der berufliche Alltag setzt ein.

Als Richter oder Anwalt obliegt es dem studierten Juristen Verantwortung für das Zusammenleben der Gesellschaft auf den Schultern zu tragen. Je nach Rechtsauslegungkann kann sich die Gesellschaft in positive oder negative Richtung entwickeln. Die Selbstkontrolle ist ein wichtiger Bestandteil bei der Ausübung des Berufes. Widersteht man der Versuchung das Recht nach Gutdünken zu biegen und zu brechen, so handelt man weder im Sinne seiner selbst, noch im Sinne seiner Wissenschaft. Ist diese Hürde auch genommen, ist ein guter Diener Justizias entstanden.

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