Nachwuchsforscher

Nachwuchsforscher und deren Schritt-für-Schritt-Ausbildung

Als Nachwuchsforscher bezeichnet man Forscher, die aufgrund ihrer wissenschaftlichen Arbeit den Doktortitel in einem Studienfach anstreben. Meistens finanzieren sich die Nachwuchsforscher durch Stipendien oder sind in einem Forschungsprojekt angestellt. Natürlich gibt es auch die, die sich durch Nebenjobs finanzieren müssen. Forscher sind auf der Suche nach neuen Erkenntnissen sowie deren Dokumentation und Veröffentlichung in Form von wissenschaftlichen Arbeiten. In der Charta für Forscher, dies ist ein von der Europäischen Kommission herausgegebener Kodex für Forscher und ihre Arbeitgeber bzw. Förderer, werden Nachwuchsforscher in den Anfängen ihrer Forschungstätigkeit auch als Wissenschaftler bezeichnet.

Aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels auch in der Forschung, versucht die Bundesregierung durch gezielte Werbung mehr junge Menschen zu einer wissenschaftlichen Ausbildung bzw. Karriere zu ermutigen. Der zu erwartende Generationenwechsel unter den Professoren und der enorme Ausbau der Hochschulen sorgt für eine steigende Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Forschung. Nachwuchswissenschaftler werden also in den nächsten Jahren überaus dringend benötigt. Da aber nach Schätzungen ca. zwei Drittel der Doktoranden ihre Promotion abbrechen, ist hier eine dringende Notwendigkeit an verbesserten Arbeits- und Förderungsbedingungen für die jungen Menschen, die sich für die wissenschaftliche Karriere entschieden haben. Die Abwanderung hochqualifizierter Nachwuchsforscher ins Ausland aufgrund mangelnder Zukunftsperspektiven in Deutschland, muss dringend durch eine leistungsorientierte Anstellung verhindert werden.

Nachwuchsforscher brauchen mehr Sicherheiten

Für dieses Anliegen müssen Leistungsträger aus Politik, Wissenschaft und Fachverbänden gewonnen werden. Dringend notwendig ist es auch, dem Trend, Wissenschaftlern nur noch kurzfristige Arbeitsverträge von ein bis fünf Jahren zu geben, entgegen zu wirken. Als extrem belastend wird von den Nachwuchsforschern die Unsicherheit empfunden, ob sie überhaupt die Möglichkeit haben, eine der begehrten Professorenstellen zu bekommen, um so langfristig in der Wissenschaft arbeiten zu können. Denn erst mit der Berufung zum Professor ist der wissenschaftliche Nachwuchs kein Nachwuchs mehr. Die Perspektive als Professor angestellt zu werden, bietet sich zur Zeit nur jedem dritten Forscher. Der Druck, der auf den Nachwuchsforschern lastet, ist somit enorm. Sie müssen und wollen möglichst gut lehren, forschen und international veröffentlichen.

Daneben haben sie noch Organisations- und Verwaltungsaufgaben zu übernehmen. Trotz dieser extremen Belastung, mit der die Nachwuchsforscher täglich konfrontiert werden, beschwert sich kaum einer. Denn die Motivation des wissenschaftlichen Nachwuchses ist sehr hoch und die Konkurrenz enorm groß.